Alle, die das Gebiet unter der Kontrolle der Seeräuber von Omiš befahren wollten, mussten Tribut für die freie Schifffahrt zahlen. Besonders gefährlich waren die Seeräuber während der Herrschaft der mächtigen Fürsten Kačić. Mile Gojsalić ist eine bekannte Heldin von Omiš, die der Legende zufolge nur mit dem eigenen Mut und mit Vaterlandsliebe bewaffnet die Türken besiegte und dabei selbst umkam. Diese Legende war oft ein Thema zahlreicher kroatischer Künstler, und inspirierte unter anderen auch Ivan Meštrović, dessen Statue von Mile Gojsalić einen wunderschönen Aussichtspunkt oberhalb Omiš ziert Die scharfsinnigen Piraten von Omiš, die kleine und leichte Boote Sagittae (bzw. „Pfeile“) benutzten, haben an der Mündung der Cetina eine Unterwassermauer (sgn. Mostina) gebaut. Diese Mauer verhinderte den Zugang feindlicher Schiffe und diente gleichzeitig als Falle. Die Mauer „Mostina“ war nur mit einem kleinen Durchgang durchbrochen, der für die schnellen und eleganten Boote Sagittae angepasst war. Der Fluss Cetina ist der längste Fluss Dalmatiens (100 km), und der Wasserfall Gubavica (48 m) im Dorf Zadvarje ist einer der größten Wasserfälle Kroatiens. Es wird angenommen, das der heutige Name von Omiš entweder vom slawischen Wort HOLM / HUM abgeleitet wurde, das eigentlich eine Übersetzung des illyrisch-griechischen Wortes ONAION / ONEON (Hügel, Ort auf dem Hügel) war, oder dass ONEUM seinen Namen nach dem Fluss Cetina erhielt, die unter den griechischen Ansiedlern Nestos genannt wurde, aus welchem Wort dann der Stadtnamen Oneum (Onaeum) abgeleitet wurde. Das Wappen der Stadt Omiš, das wahrscheinlich im 15. Jh. entstanden ist, zeigt ein Kreuz und einen Morgenstern – Kreuz als Symbol des Christentums und Glaubens und Morgenstern als Symbol des Kampfes. Die symbolische Bedeutung des Stadtwappens von Omiš bezieht sich eigentlich auf die Abwehr der osmanischen Angriffe, das zu jener Zeit eine Hauptbeschäftigung der Bewohner darstellte. Das Stadtwappen von Omiš stellt ein hochwertiges und originelles Relikt der Geschichte, das über Jahrhunderte die kommunale Autonomie der Stadt symbolisierte. Omiš ist auch als Firmensitz der Gesellschaft Galeb bekannt – einer Firma die schon seit mehr als 50 Jahre der bekannteste kroatische Unterwäschehersteller ist. Winnetou-Filme, die nach den Romanen des deutschen Schriftstellers Karl May gedreht wurden, haben Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts die ganze Welt mit wunderschönen Szenen der unberührten Natur Kroatiens begeistert. Einige dieser Szenen wurden auch im prächtigen Canyon des Cetina Flusses gedreht, wobei zahlreiche Bewohner von Omiš als Statisten auftraten. Die Moscato Rosa von Omiš is eine erstklassige Rebsorte aus der Gegend von Cetina und dem Landstrich von Poljica, aus welcher ein berühmter Dessertwein hergestellt wurde, den laut Schriften aus jener Zeit auch der Napoleon selbst genoss. Anfang des ersten Weltkriegs wurde diese Sorte von der Rebenperonospora fast vernichtet, und erst seit ein paar Jahren wird wieder an ihrer Revitalisierung gearbeitet. Die Gegend von Omiš ist auch für zwei alte und heute fast untergangene Handwerke bekannt: die traditionelle Sandgewinnung an der Cetina Mündung – (kroat. „salbunarstvo“) und der Holzschiffbau (kroat. „kalafatstvo“). Der Name des Flusses Cetina kommt vom phrygischen (Phrygien - eine historische Region der heutigen Türkei) Wort Zetna, was eigentlich Tür oder Tor bedeutet. Das Wort bezeichnete ursprünglich die Mündung des Flusses Cetina ins Meer, bzw. den Ort wo der Fluss vom Hinterland Dalmatiens ein Tor zur der Adria öffnet.